Grundzüge und Richtlinien der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU)
Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) orientiert sich an spezifischen Vorgaben der Verkehrsbehörde. Die Untersuchung fokussiert sich auf Aspekte, die für die Fahreignung relevant sind, wie Fähigkeiten, Eigenschaften, körperliche Merkmale und Verhaltensweisen.
Die Hauptfragen der MPU konzentrieren sich auf Personen, die in der Vergangenheit verkehrsauffällig geworden sind:
- Was waren die Gründe für Ihr auffälliges Verhalten oder Verkehrsdelikte?
- Welche Lehren haben Sie aus Ihren Fehlern gezogen?
- Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um zukünftige Verkehrsdelikte zu vermeiden?
Die Bewertung der Teilnehmenden erfolgt nach einheitlichen, wissenschaftlichen Standards und Kriterien. Das Gutachtenergebnis basiert nicht auf Quoten oder persönlichen Sympathien. Eine positive Prognose hängt von der Überzeugungskraft der entwickelten Strategien ab, um künftige Fehler zu vermeiden, und der Stabilität der bereits umgesetzten Verhaltensänderungen. Die Bewertung zielt darauf ab, das Risiko im Straßenverkehr durch geeignete Verhaltensmaßnahmen zu minimieren.
Mögliche Ergebnisse der MPU:
- Positives Gutachten: Sie haben geeignete Maßnahmen ergriffen, um zukünftiges Fehlverhalten im Straßenverkehr zu verhindern.
- Negatives Gutachten: Ihre Überlegungen und Vorkehrungen zur Vermeidung zukünftiger Verkehrsdelikte werden als unzureichend eingestuft.
Bei einem negativen Gutachten wird empfohlen, Schritte zu unternehmen, die zur Wiedererlangung des Führerscheins führen. In manchen Fällen, wie bei Alkoholauffälligkeit, kann das Gutachten eine spezielle Schulungsmaßnahme empfehlen. Nach Abschluss dieser Maßnahme kann die Fahrerlaubnis ohne erneute MPU zurückerlangt werden.
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Am Tag der Untersuchung werden die einzelnen Abschnitte erklärt und es besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Das Gutachten beinhaltet alle relevanten Befunde und wird in verständlicher Sprache verfasst. Die Bewertungen und Schlussfolgerungen sind wissenschaftlich begründet.
Die Länge des Gutachtens hängt von der Komplexität des Falles ab. Es muss jedoch stets ausreichend detailliert sein, um die behördlichen Fragen vollständig zu beantworten. Bei Unklarheiten können Sie sich nachträglich an die Begutachtungsstelle wenden.
Ergebnisse
Normalerweise erhalten Sie das Gutachten innerhalb von zehn Werktagen. Bei Bedarf zusätzlicher Unterlagen oder spezieller Maßnahmen kann sich die Erstellung des Gutachtens verzögern. Sie als Auftraggebende entscheiden, wohin das Gutachten gesendet wird. Die Fahrerlaubnisbehörde trifft die endgültige Entscheidung bezüglich Ihrer Fahrerlaubnis, basierend auf dem vorgelegten Gutachten.