MPU bei Drogenkonsum: Wissenswertes und Ablauf
Ein Führerschein ist in vielen Lebenslagen unerlässlich, insbesondere in ländlichen Gebieten. Die Fahrerlaubnis kann jedoch entzogen werden, wenn Verstöße gegen die Auflagen vorliegen. Insbesondere der Konsum von Drogen und das Fahren unter Drogeneinfluss führen oft zum Verlust der Fahrerlaubnis. Unter bestimmten Bedingungen besteht jedoch die Möglichkeit, die Fahrerlaubnis durch eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) wiederzuerlangen.
Wer ist von einer Drogen-MPU betroffen?
Die MPU wird angeordnet, wenn Personen unter dem Einfluss von illegalen Substanzen wie Cannabis, Amphetaminen, Heroin oder Kokain am Straßenverkehr teilnehmen und auffällig werden. Nicht nur das Fahren unter Drogeneinfluss kann zur MPU führen, sondern auch der bloße Besitz von Drogen, da von einem illegalen Konsum ausgegangen wird.
Besondere Vorsicht ist geboten, da Substanzen wie Cannabis lange im Körper nachweisbar sein können. Dies gilt auch für andere harte Drogen. Bei einer bestehenden Substanzabhängigkeit kann ein spezielles Gutachten erforderlich sein, um die generelle Fahreignung zu prüfen.
Ablauf der Drogen-MPU
Die MPU besteht aus drei Schritten: einer medizinischen Untersuchung, einem Reaktions- und Leistungstest sowie einem psychologischen Gespräch.
- Medizinische Untersuchung: Hier wird die körperliche Eignung zum Führen eines Fahrzeugs überprüft. Begleitend dazu werden Urin- und Haarproben genommen, um die Abstinenz von illegalen Drogen zu kontrollieren.
- Reaktions- und Leistungstest: Diese Tests überprüfen Konzentration, Leistungsfähigkeit und Reaktionsvermögen, um sicherzustellen, dass der Drogenkonsum keine Beeinträchtigungen verursacht hat.
- Psychologisches Gespräch: Hier wird untersucht, warum es zum Drogenkonsum kam und wie sich das zukünftige Verhalten darstellen wird. Dabei wird auch auf soziale Hintergründe und persönliche Probleme eingegangen.
Nachweise für Abstinenz
Für ein positives Gutachten ist ein lückenloser Abstinenznachweis über mindestens sechs Monate erforderlich. Dieser kann durch Haar- oder Urinproben erbracht werden. Die Dauer der Abstinenzphase hängt vom individuellen Konsumverhalten ab und kann bei Substanzabhängigkeit auch länger sein.
Kosten der Drogen-MPU
Die Kosten einer MPU variieren je nach Fragestellung und Prüfungsstelle. Es empfiehlt sich, die genauen Kosten vorab bei den Prüfungsstellen zu erfragen.
