Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen
Eine MPU, die aus medizinischen Gründen angeordnet wird, erfolgt nicht ausschließlich aufgrund von Drogen- oder Alkoholkonsum. Verschiedene Krankheiten können ebenso Anlass für eine Überprüfung der Fahreignung geben. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Person noch sicher ein Fahrzeug führen kann.
Ursachen für eine medizinisch bedingte MPU
Eine Reihe von gesundheitlichen Beschwerden kann die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen, darunter:
- Gleichgewichtsstörungen, wie sie nach einem Schädel-Hirn-Trauma auftreten können.
- Hochgradige Schwerhörigkeit oder Gehörlosigkeit, die das sichere Führen eines Fahrzeugs beeinträchtigen können.
- Beeinträchtigungen der Sehkraft, die durch Krankheiten wie Bluthochdruck, Nierenerkrankungen oder Augenleiden wie Grauer Star verursacht werden können.
Bedeutung der MPU bei gesundheitlichen Problemen
Eine MPU aufgrund von gesundheitlichen Problemen bedeutet nicht automatisch, dass man als ungeeignet für den Straßenverkehr eingestuft wird. Vielmehr hängt das Ergebnis von Art und Schwere der Beeinträchtigung ab. Die MPU dient dazu, festzustellen, ob man trotz gesundheitlicher Einschränkungen sicher am Verkehr teilnehmen kann. Diese Untersuchung wird in der Regel von der Fahrerlaubnisbehörde angeordnet.
Weitere Krankheiten, die eine MPU erforderlich machen können
Zu den weiteren Erkrankungen, die eine MPU notwendig machen können, zählen:
- Bewegungseinschränkungen, die durch fachärztliche Gutachten bewertet werden. Technische Anpassungen am Fahrzeug können in einigen Fällen Kompensationen ermöglichen.
- Bluthochdruck, insbesondere bei Werten über 130 mm HG diastolisch, kann ein Risiko darstellen, da es zu Netzhautblutungen oder Herzüberlastung führen kann.
- Herzrhythmusstörungen, die zu Bewusstlosigkeit führen, erfordern eine internistisch-kardiologische Untersuchung.
- Niedriger Blutdruck, der zu Ohnmacht führt, kann ebenfalls ein Risiko darstellen. Eine Behandlung kann jedoch die Fahrtüchtigkeit wiederherstellen.
- Koronare Herzkrankheiten, Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz können das Risiko für Herzinfarkte erhöhen und erfordern medizinische Abklärungen.
- Diabetes Mellitus mit Bewusstseinsstörungen, Erkrankungen des Nervensystems, Nierenerkrankungen und andere ernsthafte gesundheitliche Probleme können ebenfalls eine MPU erforderlich machen.
In allen Fällen ist es wichtig, durch die MPU zu belegen, dass trotz der Erkrankung eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr möglich ist.
